Donnerstag, 9. Juli 2015

Zahltag

Hamburg - Montevideo. Mit wieviel Stops? Und Wo?
Der Restbetrag ist fällig, um die Schiffspassage und den Transport unseres "Schlafwagens" zu fixieren. Über 3000.- werden überwiesen und innerhalb eines Tages haben wir dann unser "Passenger Ticket" in der Hand.

Leider hat sich nichts mehr geändert: Unser Schiff, die "Grande Brasile" hat für uns nur eine Innenkabine mit Stockbett. Immerhin hat sich der geplante Abfahrtstermin 4. August bis jetzt nicht geändert.

Wir erhalten auch den Link mit der Übersicht der zu erwartenden Reisedauer. Darauf sind nur einige Häfen angeführt - wir hoffen doch, von der großen Auswahl auf der "Südamerika-Linie" einige zu sehen und vor allem jeweils an Land gehen zu dürfen.  Für Dakar habe ich diesbezüglich schon bei der Reederei angefragt, ob man ein Visum brauche. Die Antwort: nein, weil in Westafrika dürfen wir nicht von Bord... Das mit dem Visum ist aber egal, seit 1. Mai 2015 hat der Senegal den Visumzwang wieder aufgehoben, lese ich auf der Seite unseres Außenministeriums. Lassen wir uns also überraschen.

Aus dem aktuellen Anlass der Restzahlung habe ich im Internet nach Bildern und Infos zu unserem Schiff gestöbert. Zum Vorschein kam dies:

" Die „Grande Brasile“ ist weder mit einem Kreuzfahrtschiff noch mit einem Frachter für Reisepassagiere zu verwechseln. Wir waren nicht beschäftigte Crew-Mitglieder. Die Zimmer wurden nur mangel-haft gereinigt, Teile der Einrichtung waren defekt, und es wurde sicherlich nichts gewartet bzw. gepflegt.
Unsere gelb-weiße Unterkunft für rund ein Monat
Der Stecker der Ladestation für die Notlampe war durchgeschmort; die Batterie im Rauchmelder ist leer; die Duschstange kam mit beim Duschen entgegen und ist nicht zu reparieren etc. Die Luft in der Kabine war stickig, und die Klimaanlage würde nur in heißen Ländern angeschaltet, sagte man uns. Es waren 24 Grad in den Kabinen und das Gebläse der Lüftung lief Tag und Nacht mit einer sehr störenden Lautstärke (da halfen nur Ohrstöpsel). Auch sonst war so ziemlich alles an dem Kahn irgendwie marode und defekt. Die Auffahrrampe zu den Fahrzeugdecks ging in Le Havre nicht runter. Erst nach langem Reparieren konnten die Fahrzeuge an Bord gefahren werden. Zwei Mechaniker der Italienischen Werft fuhren extra von Antwerpen nach Le Havre mit, um ein Loch im Boden des unteren Decks zuzuschweißen. Ein Vertrauen erweckendes Schiff sieht anders aus. "     (aus: http://globetruck.npage.de/reisen/suedamerika-2008-2009.html) 

Vielleicht ist es beruhigend, dass dies eine Schilderung von 2008 ist. Seither hat man ja genügend Zeit gehabt, den Kahn zu überholen...

 

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