Sonntag, 6. September 2015

Montevideo, schön und kalt


So um 14 Uhr sind wir dann endlich draußen und nach einer kleinen Runde über die längste Promenade der Welt – 22,5 Kilometer – parken wir das Auto beim Hafen und spazieren durch die Altstadt.

Samstags haben zwar viele Geschäfte zu, aber die ganze Stadt scheint Flohmarkt zu sein, die alte Markthalle ist ein „Fresspavillon“. Wir schauen einem Tanzpaar zu, offenbar jeweils einzeln zu mieten, um am Kopfsteinpflaster der Fußgängerzone einen Tango hinzulegen.

Man Sagt, Uruguay sei das stabilste und sozial ausgewogenste Land Lateinamerikas. Angesichts der vielen offenbar Obdachlosen, ein paar Bettlern und einigen Müllstierlern zwischen Jugendstilhäusern und Glaspalästen scheint das Sozialsystem auch hier noch verbesserbar. Vielleicht wird der Unzufriedenheit hier nur künstlerisch Ausdruck verliehen. Alle sind friedfertig, aber die ganze Stadt mit Grafitti bunt verziert. Insgesamt macht Montevideo einen morbid-verschlafenen Eindruck, mal sehen, ob sich das dann wochentags ändert.



So gegen 17 Uhr, eine Stunde vor Sonnenuntergang, fahren wir rund um den Hafen, unserem Stellplatz entgegen. Dabei sehen wir im Hintergrund die Grande Brasile, noch immer vor Ort...

Jetzt geht es also zur Selbstorganisation in die Pampa, in einen Garten am Stadtrand, wo Camper willkommen sind und wir unsere Habseligkeiten neu ordnen können. Und weil es hier einen Internetzugang gibt, konnte ich nun die restlichen Beiträge von der Überfahrt reinstellen und den heutigen auch gleich.


Am Abend ist es richtig kalt, sodass es eigentlich keinen Spaß macht, draußen zu sitzen. Das Abendessen wird auf 18 Uhr vorverlegt, Gaby hat sich schon nach sieben in den Schlafsack im Auto verkrochen...

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