Dienstag, 28. April 2015

Schatten aus Deutschland

jetzt wissen wir, was wir alles drauf haben  - zumindest eine Dachgalerie. Und auf die kann noch viel drauf.
Gabys nächster Schritt ist eine Ebay-Durchforstung nach einer passenden Markise. Denn im heißen Südamerika ist "Sombra" wohl wichtig. So eine Markise kann aber auch gegen Regen helfen - der soll ja in Patagonien ebenso vorkommen wie in den Anden.
Sie wird fündig und die Aussicht, dass die bisher kaum gebrauchte Markise bis nach Südamerika reisen darf, führt zu einer freundlichen Reduktion des Verkaufspreises. Danke nach Luppa in Nordsachsen!

Jetzt müssen wir noch überlegen, wie wir den 2m breite und rund 7 kg schwern Schattenspender dauerhaft montieren. Mal schauen, ob so eine Kederschiene auch pistentauglich ist.

Danke Heinrich!!

Preisgünstig soll es nun weitergehen, denn wahrscheinlich werden wir den Landcruiser in Süd- oder Mittelamerika lassen, der Heimtransport würde doch wieder eine Menge kosten. Also soll auch die Ausrüstung und Einrichtung einerseits praktisch sein, andererseits kostenmäßig in klar überschaubarem Rahmen bleiben.

Am besten haltbar, praktisch und gratis...

Und genau dies geschieht: Heinrich, ein alter Freund der Familie hat seinen Sahara-gerüttelten J95 vor 2 Jahren gegen ein neueres Drei-Tür-Modell getauscht, die speziell angefertigte Dachgalerie paßte natürlich nicht. Und weil diese seither in der Garage verstaubt, meinte er, dass Sie auf unserem Autodach wieder einen Lebenssinn finden wird können.

Wir fahren also an einem kalten Winternachmittag über die Donau nach Bisamberg, wo das gute Stück schon auf uns wartet. Nachdem wir das richtige Haus gefunden und die im Eck verstaubten Halterungen entdeckt hatten, steht einer Montage zu viert nichts mehr im Wege. Tatsächlich: heavy duty & passgenau!

Ein weiterer Schritt Richtung Südamerika ist getätigt.

Danke Heinrich!


Unser Neuer kommt ...

... da waren noch 2 Fahrzeuge in engerer Auswahl - denn Nissan Patrol und Mitsubishi Pajero schieden trotz intressanter Angebote mangels Vertauens in Südamerika-Tauglichkeit aus.

Ein dunkelroter Toyota Landcruiser J95 beim "LC-FRIZZ" ( www.pavlicek-autoteile.at.tt ) in Möllersdorf und privat ein schwarzes Exemplar vom Tierarzt in unserem Ort.

Gleichstand im Jahrgang (1997), beide Automatik (soll bei diesen Autos wirklich problemlos sein), Vollaustattung mit Leder und leider (viel) Elektrik von Fenster bis Sitz. Beide Landcruiser haben die 200.000km-Marke deutlich überschritten, der schwarze deutlicher.

Allerdings haben wir schon im Jahre 2000 mit einem alten Landcruiser wirklich gute Erfahrungen gemacht:


Der J60 - gekauft mit über 280.000km am Tacho - zog unseren Caravan ein Jahr und rund 52.000km ohne ein technisches Problem quer durch und rund um Australien. Also warum nicht mit einem "gut erprobten" Modell nach Südamerika?

Und dieser dunkle Geselle aus Klosterneuburg ist es nun geworden. 260.000 sind doch quasi erst der Anfang eines guten Autolebens... Die äußeren Spuren lassen die artgerechte Haltung anmerken - was uns aber nicht stört. Gaby findet es beim Probesitzen etwas hoch zum Einsteigen, Trittstufen werden aber dazugegeben. Selbstverständlich wird die ganze Familie zum Pow Wow zusammengetrommelt - und gemeinsam sagen wir "ja".


Erstaunlich finden wir, dass das Fahrzeug völlig verdreckt übergeben wird. Haben wir den Preis so gedrückt, dass sich nicht mal mehr eine Grundreining ausging?
Dafür sind der Zahnriemen und Starter ziemlich neu und 2013 wurde der Wagen auf ein Old Man Emu Fahrwerk gestellt, was sich auch in größeren "Patschn" niederschlug: 265/75 R16 bringen mehr Bodenfreiheit und ein fast martiales Aussehen.

Sonntag, 12. April 2015

die große Frage: womit?


Jetzt diskutieren wir also: Womit wollen wir dieses Jahr in Angriff nehmen?

Ein Auto irgendwo in Südamerika kaufen?
Und wenn ja - wo??
Langzeitmiete und Rückkaufoptionen sind nicht, was wir wollen.
Das Fahrzeug von einem zurückkehrenden Europäer übernehmen?
Den eigenen Campingbus ins "wilde" Südamerika verschiffen?

Schon länger im Hinterkopf haben wir die Idee, selbst ein Fahrzeug nach Südamerika zu verschiffen. Dies wird immer populärer und es gibt schon einige Unternehmen, die sich auf die Verschiffung von Fahrzeugen und Wohnmobilen auf andere Kontinente spezialisiert haben. Beispiele: http://www.seabridge-tours.de/ und http://www.mafratours.eu/
Schnell wird uns klar: Die Dimensionen des Campingbusses (vor allem die Höhe) sind für die Frachtkosten gar nicht gut ...
 

Mit großen Reisen im kleinen Auto haben wir schon ein wenig Erfahrung, vor rund 20 Jahren haben wir die Strecke Wien - Kathmandu - Bombay - Mombasa- Kapstadt erfolgreich geschafft. über 50.000km mit einem alten Renault 4.



Unsere aktuellen Anforderungen sind schnell geklärt: Maße, um per Mindesttarif über den Atlantik transportiert zu werden, Allrad und die Möglichkeit, drinnen zu schlafen - was bedeutet, es muss ein langer Radstand sein.


Kosten darf er nicht viel, denn wer weiß, ob das Auto je wieder nach Europa kommen wird...Sofort ist Gaby auf der Suche im Internet. Ein Pajero würde den Vorgaben entsprechen. Oder doch ein Fahrzeug mit Dachzelt? Nein, zu stürmisch in Patagonien, zu kalt auf den Andenpässen.


Als langgediente Toyota-Landcruiser-Fahrer suchen wir auch in dieser Abteilung - und werden in nächster Nähe fündig: der lokale Tierarzt verkauft seinen J 95 in dezentem Schwarz. 17 Jahre alt und 260.000km sollten für den Landcruiser bedeuten, dass er gerade gut eingefahren ist.

Schlagen wir zu?