Montag, 27. Juli 2015

Geld her!

Während etwa in Argentinien die Inflation bei lockeren 8,60 Prozentpunkten dahintrabt (www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml?indicator=69) und auch Brasilien und Bolivien über 6% erreichen, kämpfen die Euroländer ja beinahe mit dem Gegenteil. Unser Geld wird in der Welt aber trotzdem immer weniger wert.
Dies gilt besonders für den Wechselkurs zum US-Dollar. Die 1: 1,45 vor ein paar Jahren waren für USA-Reisen perfekt. Die aktuelle Tauschrate von 1: 1,09 ist für uns nun eher traurig.
Aber in einem Land wie Argentinien fängt man mit der einheimischen Währung genausoweing an wie mit dem Euro: nur der Dollar zählt!
Danke Martin, dass wir aufgrund des Mittelkurses wenigstens eine Handvoll Dollars mehr im Auto verstauen dürfen.
Aktuell habe ich schon 3 Stellen im Fahrzeug als Verstecke bzw. Safes präpariert. Da werden wir die Scheine verteilen und hoffen, dass uns im kommenden Jahr niemend zu verstehen gibt:
Geld her!

KLEINER NACHTRAG:
Das mit den Dollars wollen wir nicht mehr so eng sehen, gerade sind wir Millionäre geworden :-)

Herzlichen Glückwunsch !!!

Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass Ihre Facebook-Account wurden nach
dem Zufallsprinzip als Begünstigter von $ 1,000,000.00usd im 2014/2015
Facebook-Konto des Jahres {Groß Belohnungen Sieger} ausgewählt.

Mailen Sie uns die unten Details: fb_deliveryservice@yeah.net

EINLADUNG ZUR IDENTIFIZIERUNG: NW90W0W0-XANSIEW-1014
1) gewonnene Betrag: $ 1.000.000,00 USD
2) Facebook-Benutzername:
3) Gegenwärtige Land des Wohnsitzes:
4) Pass / Ausweisnummer :

Senden Sie diese Informationen, um die E-Mail über:
 
George Jones.
Programm-Koordinator,
Facebook-Rewards-Programm,
+ 1-209-300-9000
www.facebook.com
Alle Rechte vorbehalten 2015.
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir in dem Jahr überhaupt soviel verbrauchen können. Also wollen wir an diesen "Gewinn" erst gar nicht anstreifen. Oder können wir diesem Herrn George Jones jetzt  einfach  "Geld her!" zurufen?

Terminverschiebung

Wochenlang schien der Abreisetermin fix: Ankunft der "Grande Brasile" in Hamburg am 3. August, nach Rücksprache mit der Agentur sollen wir am 3. 8. nachmittags am Hafen sein.
Beim heutigen Blick in den Grimaldi-Fahrplan hat sich unser "Tag X" um eins nach hinten verschoben. Mal sehen, wann wir dann tatsächlich einschiffen werden.

Wer bei der Beobachtung mitfiebern möchte:
http://www.net.grimaldi.co.uk/webdata/Published_Sched_Fleetpos/sched_sa.htm?TS=20150501203305743

Hier gibt es die aktuellen Termine - und ein paar Unklarheiten: Warum haben einige der geplanten Häfen ein Sternchen beim Datum, andere gar geheimnisvolle Buchstaben? Wir haben keine Ahnung und ich glaube, wir werden erst unterwegs wissen, wo wir tatsächlich Zwischenstopps haben werden...

Sicher ist sicher


...richtig, es geht um Versicherungen. Also, genauer gesagt um 2 Arten: Auto und Unfall/Krankheit. Wir beschränken uns hier aufs Minimum, denn wir sind keine Freunde der Freiheit mit Fangnetz. Schon bisher waren wir auf unseren Reisen ohne Rundum-Sorglos-Schutz unterwegs (stimmt: als wir mit den beiden Kids gereist sind, gab es aber doch mehr Versicherung... )
Unser Prinzip:  gegen Pech und Zufall hilft die Versicherung zur Schadensbegrenzung, aber ein Schutz gegen Dummheit und falsche Einschätzungen ist eine Versicherungspolizze nicht. Also besser mehr aufpassen.

Sowohl eine Autohaftpflicht (schon bei der Einreise in Uruguay) als auch eine weltweite Krankenversicherung (Vorschrift für die Schiffspassage) sind unumgänglich und wohl auch sinnvoll :-)

pl_abgefahren.jpgDie Krankenversicherungsfrage ist recht rasch abgehakt: Unser Automobilclub ÖAMTC bietet eine Verlängerung des "Weltreiseschutzes" von 3 Monaten auf 360 Tage um eine Tagesprämie von 2 Euro für uns beide. Rechnen wir Mitgliedsbeitrag, Schutzbriefkosten und die Grundversicherungsgebühr dazu kömmen wir auf rund 700.- für ein Jahr für 2 Personen. Etwas Gleichwertiges haben wir nicht gefunden.
Bei der Autoversicherung holen wir zwei Angebote in Argentinien ein, die ziemlich ident sind. Wir entscheiden aus dem Bauch heraus für das etwas teurere Angebot, denn wir kennen diesen Anbieter persönlich - allerdings nur sehr flüchtig.
Als ehemalige Globetrotter waren Klaus Schubert & Claudia Metz mit dem Motorrad 16 Jahre unterwegs - und haben ihre Geschichte anschließend als Diashow auch in Wien präsentiert. Unsere Kids haben von jenem Abend sogar ein Buch mit persönlicher Widmung. Dies ist schon einige Jahre her, heute kümmert sich Klaus auf seiner Farm in Patagonien auch um die Bedürfnisse von Reisenden. Daher bietet er sich als Versicherungsvermittler für Fahrzeuge aus Übersee an. Er schlägt zwar ein paar Dollar drauf, dafür sind wir doch sicher, dass alles funktionieren wird...

Für 4 Monate werden wir für unseren "Schlafwagen" rund 160 Euro zahlen, dazu rund 50.- an Provision. Versichert sind die Länder Argentinien, Chile, Uruguay, Paraguay, Brasilien und Bolivien - also die sogenannte CONOSUR-Zone. Im Internet gehen die Meinungen auseinander, ob Klaus nun preisgünstig sei oder nicht - wir probieren es jedenfalls so.
Seine Homepage, nicht topaktuell: http://www.abgefahren.info/

Spannend wird noch,  wann wir die Zahlung durchgeführen müssen und wie wir an die Polizze kommen werden, denn offenbar geht wegen der Inflation in Argentinien alles recht kurzfristig. Schön wäre es, wenn wir noch vor der Abreise bei Klaus einzahlen "dürfen", die Polizze sollten wir dann am Schiff ausdrucken können...


Sonntag, 26. Juli 2015

durchDACHt

So ein Landcruiser ist kleiner als man denkt. Nun, dass es zum Schlafen drinnen recht kuschelig wird, war uns klar. Wir nehmen ja auch ein Zelt mit und in Städten - so habe ich es Gaby versprochen - werden wir uns nach preisgünstigen Unterkünften umsehen.
Unser "Schlafwagen" bleibt trotzdem klein, auch aus anderer Sicht: für  Reserveluftfilter über Reiseliteratur bis zu Regenjacken brauchen wir jede Menge Stauraum!
Also muss die geschenkte Dachgalerie adaptiert werden - die Geschichte davon steht ja ziemlich am Anfang des Blogs.
Da gibt es aber einige Dinge zu bedenken. Das Wichtigste: Bei der Überfahrt darf Länge plus Höhe des Fahrzeugs nicht mehr als 7m sein. Welch Vorgabe, denn das geht sich mit unserem Stück sicher nicht aus...
Die Reling der Dachgalerie wird daher mit der Trennscheibe geköpft - und im hinteren Teil nach dem Anschweißen von "Füßchen" angeschraubt. Zu diesem Zweck mußte ich 12 Löcher zu 100% passgenau in den Rahmen des Dachträgers bohren - und es ist mir gelungen!
Die technische Leitung dieses Projekts hat unser Nachbar Heribert. Als Professor der Technik ist er Schweißkünstler und kann mit seinen Gedanken Umbau und Optimierung der Dachgalerien vorantreiben.
Über die gesamte Dachgalerie wird eine leichte, aber sehr stabile LKW-Bodenplatte geschraubt und verklebt - dies ist Sonnen- und Regenschutz, ergibt eine begehbare Plattform und verbesserte Möglichkeiten, schwere Lasten zu fixieren.
Eine Fixierung für den schweren Reservereifen wird noch geschweißt und unsere große Alu-Kiste - die wie der Innenausbau aus Hallein kam - muss noch ordentlich mit der Dachgalerie verbunden werden. All dies unter Bedachtnahme, dass es im Hafen Hamburg demontierbar sein muss - falls ich die dortigen Verantwortlichen nicht überzeugen kann, alles zu lassen wie es ist und wir doch bestimmt nicht über 7m Länge + Höhe messen...
Bei den Sandblechen muss ich mir keine diesbezüglichen Sorgen machen, das Höhenlimit sollte passen. Auch diese werden mittels durchgeschraubter Bolzen an der Holzplatte fixiert - und mein Vater steurt die Idee bei, ein altes Stück Linoleum zwischen den beiden Blechen zu positionieren - damit es weniger scheppert.


Zwischendurch wird die Alukiste von Gaby probegepackt, vom Zelt bis zu Daunenjacken, vom Ölfilter bis zur Schmutzwäsche soll Vieles mit geringem Gewicht in den "Keller am Dach" wandern.
Wenn wir uns aber ansehen, was noch alles in den Kisten im Hause aufgeschlichtet ist - ich glaube, da haben wir noch nicht genau durchdacht, was wir alles daheim lassen sollen/können/müssen...




Papierkrieg

Das Schönste an Südamerika ist, dass man als Reisender in keinem Land ein Visum benötigt und für das eigene Fahrzeug kein "Carnet de Passage" braucht.Dieses Zolldokument ermöglicht die relativ unkomplizierte Fahrzeugeinfuhr in vielen Ländern in Afrika, Asien und Ozeanien. Verbunden ist dies aber mit einer hohen Garantiezahlung an den Aussteller, meist den Automobilclub. (Man hört übrigens diesbezüglich, dass der deutsche ADAC da wesentlich preisgünstiger kalkuliert...) 
Ein europäischen Kennzeichen scheint in Südamerika so etwas wie ein "Freibrief zum Grenzübertritt" zu sein. Natürlich wird aber darauf geachtet, dass man sein Fahrzeug innerhalb des erlaubten Zeitrahmens wieder ausführt. Da ein Import mit immens hohen Steuern belastet wird, ist es ratsam, dem zu folgen. Was bei einem Unfall mit Totalschaden oder Diebstahl passiert? Das wollen wir lieber nicht so genau wissen...

Südamerika hat sich also von diesem System abgekoppelt - dieses Zollpapier ist nicht mehr erforderlich. Es bleiben aber andere Formalitäten, an die wir denken müssen:
Internationaler Führerschein
Internationale Fahrzeugzulassung
Fahrzeugversicherung in Südamerika
... um die wesentlichen zu nennen.

Erfreulicherweise gibt es die ersten beiden Dokumente beim Automobilclub sofort und gar nicht so teuer...

Das dritte Thema beschäftigt uns mehr - denn woher nehme ich in Wien eine Fahrzeugversicherung für Südamerika? Dank Internet und einer persönlichen Bekanntschaft kommen wir aber auch dieser Sache näher. Das steht aber in einem anderen Blog geschrieben ...


Dienstag, 14. Juli 2015

Datentransfer

Puh! Da hat Tony fast Blut geschwitzt. Denn er ist einfach nicht mehr angesprungen.
Schlußendlich ging´s dann doch - einfach ein Kabel umstecken...
Aber alles der Reihe nach:
1 Jahr Südamerika bedeutet natürlich, dass
a) eine Menge Daten fotografischer Natur anfallen und
b) die Gefahr, dass durch unterschiedliche Gründe (von Wassereinbruch bis Überfall...) die gespeicherten Daten abhanden kommen.

Also muss mir etwas zur Datensicherung einfallen. Am besten ist es wohl, die Fotos gleich auf den eigenen PC zu übertragen, denke ich mir - und schaffe mir ein kleines NAS an . Mit diesem Netzwerksystem kann ich jederzeit im Internet präsent sein und die Bider - leitung oder schnelles WLAN vorausgesetzt hochladen.

Tony aber hat eine andere Idee. Die Preise für Cloud-Speicherung sind jüngst drastisch reduziert worden - ein Blick ins Netz bestätigt dies: Ein Terabyte Speicher kostet unter €100.- im Jahr.

Freund Tony bietet an die Festplatte einzubauen, ich suche und finde Strom- und Satakabel daheim und los gehts. Eine Anfängerübung. Eigentlich

Denn als wir den PC starten wollen, findet dieser keine Möglichekit zum Booten. Der Versuch, die SSD-Platte mit allen Programmen an erste Stelle zu reihen ist logisch, vernünftig  - aber nicht vom Erfolg gekrönt...

Schließlich ein Geistesblitz: Vielleicht ist die SSD gar nicht die Starter-Platte? Und recht hat er!
Da hat ein Experte aus einem Fachgeschäft beim Einbau der SSD einen ganz schönen "Hund" ins System gelegt...

Der PC fährt ruhig und rasch hoch, vom Laptop werden testweise Bilddaten zur Dropbox geschickt - und gleich trudeln sie vom Cloud-Speicher am PC ein und werden auf der neu eingebauten Festplatte gespeichert.

So also werde ich das Datensicherungs-Backup in Südamerika vornehmen.
Ich hoffe auf schnelles Internet dort :-)

Und im übrigen hoffen wir, dass unser "Schlafwagen auch immer anspringen wird - zur Not, indem wir ein Kabel anders montieren.

Abschließend: Danke Tony, deine Ideen sind super!

Donnerstag, 9. Juli 2015

Wo bin ich?

Wir haben nicht nur den Link zur internen "Abfahrtsterminkalkulation" erhalten, sondern auch die Mailadresse des GRIMALDI-Agenten in Hamburg. Dort müssen wir uns ein paar Tage vor Abreise melden und erfahren dann den genauen Abreisetag. Bis dahin läuft ein interessantes Spielchen und ich lade dich ein, mitzumachen.

Zunächst ist es immer wieder spannend, auf den Internet-Fahrplan der Grimaldi-Flotte zu schauen und hier mögliche Veränderungen zu orten:

http://www.net.grimaldi.co.uk/webdata/Published_Sched_Fleetpos/sched_sa.htm?TS=20150501203305743

Wir konzentrieren uns natürlich auf unsere "Grande Brasile". Weiters gibt es die Möglichkeit, ein "Wo-bin-ich-gerade-Spielchen" mitzumachen. Eine von mehreren Websites, die die aktuelle Schiffsposition angeben, ist diese:

http://www.marinetraffic.com/en/ais/details/ships/shipid:206251/mmsi:236543000/vessel:GRANDE%20BRASILE

Und weil es offenbar eine eigene Sportart "Shipspotting" gibt, findet man auf den Seiten dieser Art eine Reihe von Fotos des Ro-Ro-Schiffes. Das aktuelle Beispiel vom Mai 2015 deutet nicht darauf hin, dass die "Grande Brasile" gerade von der Generalüberholung käme...


Zahltag

Hamburg - Montevideo. Mit wieviel Stops? Und Wo?
Der Restbetrag ist fällig, um die Schiffspassage und den Transport unseres "Schlafwagens" zu fixieren. Über 3000.- werden überwiesen und innerhalb eines Tages haben wir dann unser "Passenger Ticket" in der Hand.

Leider hat sich nichts mehr geändert: Unser Schiff, die "Grande Brasile" hat für uns nur eine Innenkabine mit Stockbett. Immerhin hat sich der geplante Abfahrtstermin 4. August bis jetzt nicht geändert.

Wir erhalten auch den Link mit der Übersicht der zu erwartenden Reisedauer. Darauf sind nur einige Häfen angeführt - wir hoffen doch, von der großen Auswahl auf der "Südamerika-Linie" einige zu sehen und vor allem jeweils an Land gehen zu dürfen.  Für Dakar habe ich diesbezüglich schon bei der Reederei angefragt, ob man ein Visum brauche. Die Antwort: nein, weil in Westafrika dürfen wir nicht von Bord... Das mit dem Visum ist aber egal, seit 1. Mai 2015 hat der Senegal den Visumzwang wieder aufgehoben, lese ich auf der Seite unseres Außenministeriums. Lassen wir uns also überraschen.

Aus dem aktuellen Anlass der Restzahlung habe ich im Internet nach Bildern und Infos zu unserem Schiff gestöbert. Zum Vorschein kam dies:

" Die „Grande Brasile“ ist weder mit einem Kreuzfahrtschiff noch mit einem Frachter für Reisepassagiere zu verwechseln. Wir waren nicht beschäftigte Crew-Mitglieder. Die Zimmer wurden nur mangel-haft gereinigt, Teile der Einrichtung waren defekt, und es wurde sicherlich nichts gewartet bzw. gepflegt.
Unsere gelb-weiße Unterkunft für rund ein Monat
Der Stecker der Ladestation für die Notlampe war durchgeschmort; die Batterie im Rauchmelder ist leer; die Duschstange kam mit beim Duschen entgegen und ist nicht zu reparieren etc. Die Luft in der Kabine war stickig, und die Klimaanlage würde nur in heißen Ländern angeschaltet, sagte man uns. Es waren 24 Grad in den Kabinen und das Gebläse der Lüftung lief Tag und Nacht mit einer sehr störenden Lautstärke (da halfen nur Ohrstöpsel). Auch sonst war so ziemlich alles an dem Kahn irgendwie marode und defekt. Die Auffahrrampe zu den Fahrzeugdecks ging in Le Havre nicht runter. Erst nach langem Reparieren konnten die Fahrzeuge an Bord gefahren werden. Zwei Mechaniker der Italienischen Werft fuhren extra von Antwerpen nach Le Havre mit, um ein Loch im Boden des unteren Decks zuzuschweißen. Ein Vertrauen erweckendes Schiff sieht anders aus. "     (aus: http://globetruck.npage.de/reisen/suedamerika-2008-2009.html) 

Vielleicht ist es beruhigend, dass dies eine Schilderung von 2008 ist. Seither hat man ja genügend Zeit gehabt, den Kahn zu überholen...

 

Mittwoch, 8. Juli 2015

Geistiges Höhentrainingslager

Es gibt Menschen, von denen kann man nur lernen. Geri Winkler ist einer von diesen. Ein bescheidener Typ, gemütlich und immer freundlich.
Doch er hat´s in sich: Seit der erfolgreichen Rückkehr von der jüngsten Expedition nach Grönland, wo er als Leiter einer kleinen Expedition den höchsten Gipfel der Arktis bezwingen konnte, gehört Geri zu dem Dutzend Menschen, die auf den "Eight Summits" gestanden sind, also die höchsten Gipfel der sieben Kontinente + Arktis. (de.wikipedia.org/wiki/Geri_Winkler und www.winklerworld.net/)

Da wir in Südamerika wohl einige Zeit in großen Höhen unterwegs sein werden und ich auch nach einigen (für Durchschnittsportler erreichbare) Gipfel greifen möchte, bietet sich Geri als perfekte Informationsquelle an.

Der Strand von Unterach am Attersee ist in diesen brennend heißen Tagen der richtige Boden, um darüber zu sprechen. Er erzählt von seinen Bergerlebnissen in Südamerika und gibt uns den Tipp, es doch mit dem Ojos del Salado zu versuchen: Mit 6893m ist dies der höchste Vulkan der Erde, der zweithöchste Berg in Amerika - und die am höchsten mit einem Fahrzeug befahrbare Erhebung.
Da der Berg in der trockenen Atacamawüste liegt, ist er die meiste Zeit des Jahres schneefrei. Eine Piste führt bis auf über 5800m zu einem Refugio. Ob diese aber für uns geeignet sein wird, muss wohl vor Ort erkundet werden. Vor 8 Jahren jedenfalls erreichte ein Chilene mit einem modifizierten Suzuki Samurai die bis heute unübertroffene Höhe von 6688m !
Erst mal beim Refugio, ist man aber noch lange nicht oben: Es ist eine rund zweiwöchige Expedition mit noch immer langen Tagesetappen und extremer Kälte...

Weitere nützliche Tipps betreffen das Reisen im Altiplano und Möglichkeiten, das Galapagos-Archipel (relativ) preisgünstig zu erkunden. Allgemein ist noch von Akklimationszeiten und Ausrüstung die Rede. Aber auch die Notwendigkeit pro 1000 Höhenmetern rund 1 Liter Flüssigkeit täglich zu trinken, liegt uns mahnend in den Ohren.

Angesichts der hohen Temperaturen erhaltendie Nächte im Sazkammergut ein wenig Saunacharakter im "Schlafwagen", aber in der zweiten Nacht geht es schon wieder besser.

Hier übersteht übrigens unser 30 Jahre alter Engel-Kompressor-Kühlschrank seine "Hitzetaufe" erfolgreich. Schon nach kurzer Zeit sind Getränke, Käse und Wurst schön kühl. Der Stromverbrauch ist etwas höher als bei neuen Geräten - aber sonst kein Unterschied...

Wir genießen noch die herrliche Kulisse des Traunsees und freuen uns über das wirklich kühle Nass. In Gmunden holen wir uns vom Campingzubehör Pusch zwei neue Kanister, um auch unsere Wasserpumpe in Betrieb zu nehmen und der Rest einer Kederschiene wird reichen, um unsere Markise an den Dachträger zu befestigen. Mit einem Eis in der Hand gibt es noch einen letzten Blick über den Traunsee, dann ruft wieder die Arbeit daheim...





Fitness-Training ...

... da soll es einiges Wasser auf den Pisten Südamerikas geben. Da gibt es einige "Todesstrecken" (offenbar hat jedes Andenland zumindest eine davon...). Da locken miese Pisten abseits der Hauptverbindungen und mälträtieren das Fahrwerk, haben wir gelesen.
Also muss unser Landcruiser zum Fitness-Update.
Folgende Dinge stehen an:
Bremsen! Die Bremsen selbst sind schon generalüberholt, nun kommen noch neue Bremsschläuche und -leitungen dazu. Und die Überlegung ist: brauchen wir Ersatzbremsklötze und gar Ersatzscheiben mit? Da es den J95 in Südamerika offenbar nicht gibt, müssen wir die wesentlichen Dinge eben selbst dabei haben.
Differentiale: Bei Wasserdurchfahrten soll keine Flüssigkeit durch die Ventile kommen - die Diffentialentlüftung wird daher mittels Schlauch bis zur Motorhaube hochgezogen. (das spart das Diff-Öl-wechseln nach Furten).
Der Stellmotor der hinteren 100%-Sperre verweigert derzeit. Auch das wird überprüft - man weiß ja nie, welche "Straßen"zustände wir herausfordern möchten.
Die etwas angerostete Hinterachse erhält eine Verstärkung, damit sie trotz Schlaglöchern und Wellblech nicht bricht.
Die Erneuerung einiger Stabi-Gummis und der Lenkungaufhängung soll vor unangenehmen Überraschungen bewahren auf Todes- und anderen strecken bewahren.
Eine Halbachse mit einem "ausschlaggefährdeten" Gelenk nehmen wir als Ersatzteil mit.


Noch sind die massiven Geländereifen montiert, diese werden aber gegen insgesamt 6 Toyo A/T auf original Toyota Alufelgen getauscht. Da die Gummis in Südamerika extrem teuer sind, hoffen wir, durch das Durchtauschen der Reifen ohne Probleme die maximal angepeilten 50.000km hinter uns zu bringen.

Während wir also beim Fitness-Training sind, reiht sich ein alter Landcruiser BJ - versehen mit zahlreichen Klebern südamerikanischer Länder - zum Service an. Die Hoffnung auf Erfahrungsaustausch zerschlägt sich aber, denn die einjährige Südamerika-Fahrt liegt schon länger zurück - und das war mit dem Vorbesitzer ... Überstanden hat er´s jedenfalls gut!
Als ein Großteil der Arbeiten erledigt ist, wollen wir uns einige Trainingseinheiten gönnen, holen unseren "Schlafwagen" ab und verfügen uns ins Salzkammergut. Aber das ist eine andere Geschichte.