Montag, 19. Oktober 2015

Schichtbetrieb

In Südamerika gibt es Stechmücken. In den Feuchtgebieten gibt es mehr davon. Im Pantanal gibt es sehr viele und im Amazonasdschungel wahrscheinlich die meisten. Sogar mehr als bei unserem Sommerfest 2014... :-)
Was wir nicht ahnten: Entgegen des üblichen Moskito-Rhythmus, in der Dämmerung aktiv zu sein und tagsüber und in der tiefen Nacht Ruhe zu geben, surrt es hier rund um die Uhr.
Gaby wurde zeitweise wirklich unrund (sie ist ja bekanntlich mein Insektenschutzmittel und zieht alles an, was Blut saugt...)
Unsere Nächte im Schlafwagen waren daher wenig erholsam. Denn einerseits musste man wegen der Hitze alles offen halten, auch die Hecktüre. Andererseits fanden dann immer einige Mini-Vampire trotz Moskitonetz den Weg an die Haut. Vom unangenehmen Surren gar nicht zu reden …

Vom nächtlichen Pinkelausflug komme ich mit zwei Dutzend Stichen am Hinterteil zurück (hab leider Gaby nicht dabei...), bring natürlich noch ein paar mehr Quälgeister ins Auto rein. Gaby zieht ihr Leintuch über den Kopf, beschreibt den Zustand im heißen Auto als „langsam im eigenen Saft niedertemperaturgaren“ .

Im ersten Morgenlicht ist dann Schichtwechsel: Obwohl doch schon alle Gelsen der Gegend von uns gezapft haben, sitzen hungrige Biester im Zehnerpack auf dem Moskitonetz und hoffen auf einen Schluck Touristenblut.

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