Katzensprung? Die Straße von Huanuco
nach Cusco zieht sich über 1200km Kurven, die Luftlinie ist wohl kaum die Hälfte davon.
Wir nehmen sie in Angriff. Nach rund
100km ist zunächst mal Schluss. Wir haben uns eine dicke Schraube
eingetreten, die langsam die Luft aus dem linken Hinterreifen
entlässt. Das Loch kann rasch repariert werden, doch leider ist die
Lauffläche des Reifens aufgebrochen, der kann nur mehr als Notrad
verwendnet werden. Wie in jedem Autobezogenen Geschäft Perus gibt es nackte Tatsachen an der Wand. Hier wird es durch ein Christusbild ergänzt. Man weiß ja nie...
So stehen wir auf über 4000m, nahe dem
hässlichen Minenort Cerro de Pasco und haben nur mehr 3
Originalreifen. Da der Reservereifen aber auch so abgefahren ist,
sollte das für das Diffenetail kein Problem sein. Trotzdem wird ein
Reifenkauf demnächst fällig...
Über eine Hochebene erreichen wir den
Steinwald, der aufgrund seiner bizarren Felsformationen durchaus
einen kleinen Umweg wert ist.
Am Lago Junin entlang fahren wir
südwärts, historisches Gelände: Simon Bolivar führte hier seine
Armee/Freiheitskämpfer/Guerillatruppe (je nach politischer
Sichtweise) zu einem ersten glücklichen Erfolg gegen die spanische
Armee – damit war das Tor zum Sieg der Republikaner, zur
Unabhängigkeit Perus geöffnet! Ein Obelisk markiert die Stelle des Kampfes.
Weil wir wieder mal genug von Wind und
Kälte haben, fahren wir in den geschützt gelegenen Ort Tarma. Neue
Reifen hier? Fehlanzeige!
Dafür ist es ein herrlich entspannter
Ort, praktisch touristenfrei und mit einem urigen Markt. Wir fühlen
uns wohl, wir bleiben daher gleich zwei Tage.
Dafür streichen wir
einige andere mögliche Abstecher, schließlich haben sich sowohl unsere
alten Reisebekannten Pascal und Irene (gemeinsame Überfahrt,
gemeinsame Tage am Salar de Uyuni) als auch Uwe und Silke (gaben uns
häusliche Wärme in Feuerland...) für die nächsten Tage in Cusco
angekündigt...
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