Von dem einsamen Mumienmuseum in
Leymbamba bis in die Großstadt Cajamarca ist es ein Katzensprung.
Was die Luftlinie betrifft. Für unseren Schlafwagen heißt es hart
arbeiten: Denn zunächst geht es auf Abra Barro Negro, einen Pass mit
3580m, dann hinab ins Tal des Maranon (aus dem wenig später der
Amazonas wird) in rund 800m Seehöhe. Die nächste Station liegt
wieder in über 3000m.
Das allein verspricht ja schon eine interessante Fahrt – die durchwegs asphaltierte Strecke windet sich aber zusätzlich in unzähligen Serpentinen an steilen Berghängen hinauf und hinab, teilweise in die Felswand geschlagen, zur Adrenalinverstärkung großteils einspurig mit gewagten Ausweichen. Es sind uns nicht zu viele Fahrzeuge entgegen gekommen, sonst hätte die abgrundseitig platzierte Beifahrerin am Ziel wohl eine längere Erholungspause beantragt...
Apropos Ziel: Nach den langen, einsamen
Gebirgsstraßen ist der Großstadtstau in Cajamarca ja fast schon
eine feine Abwechslung...
Ist übrigens eine typisch peruanische
Stadt: rundherum völlig zersiedelt und von chaotischem Ambiente –
bis man ins Stadtzentrum vordringt, die alte Bausubstanz dem Chaos
Charme verleiht und schließlich das gemütliche Treiben am Plaza de
Armas fast schon Gemütlichkeit ausstrahlt.
Den Hauptplatz überblicken wir von unserer altmodischen Unterkunft perfekt, abends ist der kleine Balkon ein schöner Punkt, um Bilder zu sichten und Blog zu schreiben...
In der Nähe gibt es in den Fels gehauene Grabkammern
aus der Vorinkazeit, die später von der Inka-Kultur weiter benutzt wurden. "Fensterchen" heißen die Nischen heutzutagen...
In den Bergen, den Regenwolken entgegen, finden wir uralte Kanalanlagen unbekannten Sinns (Wasser
gibt’s hier ja überall genug – also erfolgte die Umleitung aus rituellen Gründen?)
sowie eine zerklüftete, wunderbar wanderbare Gebirgslandschaft - Cumbe Mayo - um
wieder mal ein wenig Höhenluft zu schnuppern.
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