Dieser Titel ist natürlich nur für
Gaby, eigentlich müsste es heißen: Salzkammergut im XXL-Format.
Es stimmt: die Stadt ist
voller Touristen, Hotels und Souvenirläden. Aber die versprochene Lieblichkeit finden wir
in der Stadt nicht.
Also nix wie raus und rein in die unberührte Natur an den
Seen. Jede Menge Ferienhäuser, Hotels und Cabanas säumen den Weg
westwärts. Im Naturschutzgebiet von Llao-Llao wird es dann endlich
natürlich und die Lage des gleichnamigen Hotels ist wirklich hübsch.
Noch hübscher allerdings wird unser
Nachtplatz: zwischen den großen Bäumen laviere ich hindurch zu
einer Felsplattform. Unter den alten Bäumen parkend blicken wir von
50m Höhe auf den See und die Felswände gegenüber. Herrlich.
Und weil wir in den letzten Tagen
sowieso zuwenig für den Körper getan haben – fahren wir mit der
Gondelbahn auf den Cerro Catedral. Die Aussicht auf die Andengipfel
erwandern wir uns aber erst mit einem einstündigen Anstieg.
Traumhaft!
Gaby zieht es wieder talwärts (der stetige Wind bekommt
ihr nicht sonderlich), während ich noch einen kleinen Gipfel im Auge
habe. Dieser stellt sich dann mehr als spitze Geröllhalde heraus,
die letzten paar Meter traue ich mich nicht mehr zu klettern. Vor mir
ein senkrechter Abgrund, dahinter ragt die bizarre Formation des
Cerro Catedral auf, im Hintergrund macht sich der vergletscherte
Tronador breit. Danke für den Ausblick und rasch hinunter, damit ich
noch die letzte Gondel ins Tal erwische...
Überlistet! Eigentlich dachten wir,
einen einsamen Nachtplatz nahe des überfüllten Miradors mit
traumblick über Llao-Llao gefunden zu haben. Aber mitten beim
Frühstück füllt sich das Plätzchen mit zwei Busladungen
Argentiniern. Da diese bekanntlich wenig Berührungsängste haben,
sind wir rasch umzingelt. Mit einem Augenzwinkern meint der
Reiseleiter „just 5 Minutes!“ - und so kommen wir ins Gespräch.
Er berichtet von jüngsten
Überflutungen im Gebiet von Salta und lädt uns zu sich nach Santa
Fe ein...
Bis wir wieder im argentiniwchen Norden sein werden,hat sich die Lage hoffentlich wieder beruhigt.
Da der Versuch, hier in Bariloche die
Gasflasche zu füllen, nach stundenlangem Warten an einer kaputten Füllmaschine scheitert,
haben wir einen weiteren Grund dieses Gebiet mit gemischten Gefühlen
hinter uns zu lassen. Schon schön, aber nicht so exotisch, dass man
es unbedingt sehen muss. Ist mit der Schweiz ja nicht anders, oder?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen