Hier wehen Flaggen aller Herren Länder
(wer weiß warum?), ich finde eine österreichische, groß und
ziemlich neu . Strammstehen, freundlich schauen, dazu einmal
Bundeshymne, alter Text - es ist nämlich 26. Oktober (für Fremde: unser Nationalfeiertag...).
Am Salar verteilen sich die Fahrzeuge,
auf über 10.000km2 geht das. Eine kurze Schrecksekunde – beinahe
hätte ich in einem metergroßen Loch im Salz einen Vorderreifen
versenkt. Das wäre nicht lustig gewesen!
Aber nun beginnt der Spaß!
80km/h, Tempomat und (auf einer schon
vorhandenen Spur) einfach geradeaus. Mit dem Fahrrad ist das wohl anstrengender... Wir streifen die von den Touren
angesteuerte Insel am Salar und begeben uns zur Isla Pescadores –
die ist um einiges weiter noch und die haben wir für uns allein.
An einigermaßen windgeschützter
Stelle am Ufer parken wir, unser großes Vorzelt bietet – gut
verspannt und zwischen den Fahrzeugen mit einem Seil gesichert –
guten Schutz. Während ich gleich die Insel erforschen muss, erweist
sich Pascal als vorzüglicher Koch.
Als Vorspeise gibt es „Sonnenuntergang
am Salzsee“, ein einzigartiges Spektakel der Rottöne und der
Formen des Salars – lauter Fünf- und Sechsecke, die bei der
untergehenden Sonne bestens zur Geltung kommen.
Dann wunderbar schmackhafte
Lamakoteletts und als Dessert - zum Nationalfeiertag - eine Packung
Manner-Schnitten...
Dieser Tag am Salz war so schön, da
kann man noch nicht zurückfahren. Während des Sonnenaufgangs
beschließen wir, den Salar zu queren. Wir nehmen den mächtigen
Vulkan als Wegpunkt und gelangen in ein kleines Dorf.
Hier kaufen wir Brot, Eier und ein paar
Kleinigkeiten (aus denen Pascal wieder ein Dinner zaubern wird) –
und genießen eine herzhafte Mittagssuppe in einem der
Lehmziegelhäuser.
Wieder zurück am Salar kurven wir
zwischen ein paar Inseln umher. Hier finden wir ein paar junge
Männer, die tatsächlich mit Hacke und Schaufel Salz abbauen. Ein
knochenharter Job!!!
Gaby schnappt sich von einem der
zahlreichen Salzhaufen eine Handvoll – seitdem kochen wir „a la
Uyuni“.
Weil wir schon früh am Nachmittag
einen passenden Lagerplatz finden, weil der Wind nicht mehr bläst
und weil es hier am Salar einfach wunderschön ist, hüpfen die Sinne
und wir kommen auf allerlei Ideen, die endlose salzige Weite ins Bild
zu setzen...
Der Vollmond setzt der Faszination
dieses unwirtlichen Landes die Krone auf. Wir befinden uns in einer
Wunderwelt.
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