Donnerstag, 12. November 2015

Spaß am Salar - 26. - 28. Oktober

Einige Kilometer tiefe „Wellblechpiste“, dann ruhiges Dahingleiten auf der Salzebene. Umgeben von Touristenhorden finden wir uns beim Hotel de Sal – einer völlig aus dem harten Salz des Salars erbauten Unterkunft – wieder.
Hier wehen Flaggen aller Herren Länder (wer weiß warum?), ich finde eine österreichische, groß und ziemlich neu . Strammstehen, freundlich schauen, dazu einmal Bundeshymne, alter Text - es ist nämlich 26. Oktober (für Fremde: unser Nationalfeiertag...).
Am Salar verteilen sich die Fahrzeuge, auf über 10.000km2 geht das. Eine kurze Schrecksekunde – beinahe hätte ich in einem metergroßen Loch im Salz einen Vorderreifen versenkt. Das wäre nicht lustig gewesen!

Aber nun beginnt der Spaß!



 
80km/h, Tempomat und (auf einer schon vorhandenen Spur) einfach geradeaus. Mit dem Fahrrad ist das wohl anstrengender... Wir streifen die von den Touren angesteuerte Insel am Salar und begeben uns zur Isla Pescadores – die ist um einiges weiter noch und die haben wir für uns allein. 
 
 

An einigermaßen windgeschützter Stelle am Ufer parken wir, unser großes Vorzelt bietet – gut verspannt und zwischen den Fahrzeugen mit einem Seil gesichert – guten Schutz. Während ich gleich die Insel erforschen muss, erweist sich Pascal als vorzüglicher Koch.


Als Vorspeise gibt es „Sonnenuntergang am Salzsee“, ein einzigartiges Spektakel der Rottöne und der Formen des Salars – lauter Fünf- und Sechsecke, die bei der untergehenden Sonne bestens zur Geltung kommen.
Dann wunderbar schmackhafte Lamakoteletts und als Dessert - zum Nationalfeiertag - eine Packung Manner-Schnitten...

Dieser Tag am Salz war so schön, da kann man noch nicht zurückfahren. Während des Sonnenaufgangs beschließen wir, den Salar zu queren. Wir nehmen den mächtigen Vulkan als Wegpunkt und gelangen in ein kleines Dorf.
Hier kaufen wir Brot, Eier und ein paar Kleinigkeiten (aus denen Pascal wieder ein Dinner zaubern wird) – und genießen eine herzhafte Mittagssuppe in einem der Lehmziegelhäuser.

Wieder zurück am Salar kurven wir zwischen ein paar Inseln umher. Hier finden wir ein paar junge Männer, die tatsächlich mit Hacke und Schaufel Salz abbauen. Ein knochenharter Job!!!
Gaby schnappt sich von einem der zahlreichen Salzhaufen eine Handvoll – seitdem kochen wir „a la Uyuni“.
Weil wir schon früh am Nachmittag einen passenden Lagerplatz finden, weil der Wind nicht mehr bläst und weil es hier am Salar einfach wunderschön ist, hüpfen die Sinne und wir kommen auf allerlei Ideen, die endlose salzige Weite ins Bild zu setzen... 

Der Vollmond setzt der Faszination dieses unwirtlichen Landes die Krone auf. Wir befinden uns in einer Wunderwelt.



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