
Diesen Gedanken verdrängen wir ebenso wie die bunte Masse der „ich fotografier mich mit dem Handystick“ - Generation (in Südamerika alle vom Schulkind bis zum Pensionär), setzten uns ins Auto und biegen auf eine irreale weiß-schwarz gemusterte Fläche ab, die sich als Vulkanboden mit Sazbeschichtung herausstellt.
Gerade mal zwei Fahrradler und ein
anderes Auto verirren sich hierher. Wir sind wirklich in einer
anderen Welt. Fehlt nur noch, dass über uns der „Blaue Planet“
hinwegschwebt...
An einer alten Salzmine angelangt,
getraue ich mich nicht wirklich in die Tiefe – es kommen von einer
Seitenwand eigenartige Geräusche … Nachdem wir gestern hier ein
Erdbeben der Stärke 6,3 live miterlebt haben (da wackelt der Boden
wirklich! Und die Lehmziegelhäuser wirft es richtig hin und her...),
könnte da eine unbedachte Belastung einen kleinen Erdrutsch
verursachen. Und da möchte ich nicht drinnen sein.
Mit wild schaukelnden
„Mondmobil-Bewegungen“ kriechen wir zurück auf die
Wellblechpiste des Valle de la Luna. Entlang jener Strecke sind
Park-Ranger postiert, die jeden touristischen Versuch, einen Schritt
neben die Straße zu setzen mittels Trillerpfeife unterbinden. Was ja
in Ordnung ist, schließlich ist Chile die südamerikanische Schweiz
– und das Land soll schön bleiben.


Weil wir nicht ins Disneyland zurück
möchten, legen wir eine Nachtfahrt nordwärts ein. Dies ist in Chile
dank der guten (nicht nur) Asphaltstraßen recht problemlos. Und
verkehr ist auch nicht viel.


Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen