Die Stadt des ewigen Frühlings. Dieser
tolle Hintergrund mit schneebedeckten 6000-ern. Der beste
Silberschmuck von ganz Südamerika. Der schönster Hauptplatz des
Kontinents. Ein Ort zum Wohlfühlen.
Na, da muss sich die zweitgrößte
Stadt Perus aber anstrengen, will sie all den Attributen gerecht
werden, die wir gehört haben...
… und außerdem: hier trifft man
seine Freunde. Praktisch zeitgleich mit unserer Ankunft am innenstadtnahen Stellplatz im Hostal Las Mercedes bezieht
Michl ein Hotzelzimmer nahe dem Plaza des Armas, in einem Haus aus
dem 17. Jh. Ohne genaue Abmachung logiert er keine fünf Gehminuten
von uns entfernt.
Groß ist die Wiedersehensfreude - bei Gaby kurzzeitig gedämpft: Michl hat uns zum Lunch in die beste Cevicheria des Landes
bestellt. Hier gibt’s rohen Fisch mit viel Zwiebel - meines Weibes
kulinarischer Albtraum... Ich finde diese kulinarische Seite Perus gar nicht übel. Zu ihrem Trost gibt’s dann den Kaffee und Kuchen unter den
Arkaden des Hauptplatzes, erster Stock, tolle Sicht auf die ziemlich
junge Kathedrale (19.Jh.) und alte Verwaltungsgebäude...
Groß ist die Freude – und
wir finden es cool, den Quasi-Nachbarn am anderen Ende der Welt zu
treffen! Das Thema des Tages lautet, wie kommen wir zu dritt im Zweisitzer
in den Colca-Canyon? Die Option einer gebuchten Tour fällt nach
kurzer Info-Phase weg. Wir wollen es doch etwas individueller als im
Touri-Bus-Konvoi gegängelt zu werden...
Also beschließen wir, am nächsten
Morgen - mit abwechselnd einem hinten im Bett kauernd - den
Zweitagesausflug anzugehen.
Plaudernd ziehen wir durch die
Altstadt, ein Blick in einen Souvenirladen hier, ein Foto dort,
Arequipa ist tatsächlich ein höchst angenehmes Pflaster für uns
Touristen...
Die Peruaner empfinden wir als sehr höflich, freundlich und diese positive Stimmung schlägt sich auf das gesamte Stadtbild nieder. Obwohl bei weitem nicht alles hier so malerisch ist wie die Altstadt...
Jetzt steht das absolute
Highlight der Stadt am Programm: Sta. Catalina, das nach Katharina
von Siena benannte Frauenkloster, das nach langer Renovierung wieder
geöffnet ist und jeweils an Dienstagen und Donnerstagen in den
Abendstunden bei Kerzen- und Fackelschein besonders beeindruckend
wirkt! Da Gaby sich bei der Erkundung im Klosterlabyrinth bestens mit Michl ünterhält - habe ich etwas mehr Zeit für (hoffentlich ganz) gute Fotos!
Ja, Arequipa ergibt sich in die Erwartungen - nur das mit dem Silberschmuck funktionert nicht so, wir haben leider keinen Siberschmied gefunden.
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