Die Spritanzeige macht sich wichtig.
Orangefarbenes Blinken, wie in die Disco. Dabei habe ich doch die
letzten argentinischen Pesos an der Grenze in Sprit investiert. Na
gut, der 50-er Schein hat nur für 3,2 Liter gereicht und auf unsere
Kreditkarte war der Tankwart ebenso wenig heiß wie auf chilenische
Pesos. Nachbarschaftsliebe...
Es geht noch weiter bergauf, als mir
das lieb ist, die Strecke zieht sich. Auch die Wolken ziehen –
herüber aus Bolivien, sie verhüllen in einem Überraschungscoup in
Minutenschnelle die majestätischen Vulkane.
Als wir dann die Abzweigung nach
Bolivien, hinüber zur „Lagunenroute“ erreichen, schließt sich
für uns der Kreis der Reise durchs südliche Südamerika.
Das Motto lautet nun: Nordwärts, neuen
Zielen entgegen – Peru wartet. Und angesichts der Wetterlage sind
wir froh, schon im Oktober das bolivianische Altiplano erkundet zu haben...
Ebenso froh bin ich, dass wir nun nur
noch die letzten 30km lange, praktisch schnurgerade Abfahrt von 4500m
auf 2300m nach San Pedro vor uns haben. Wir gewinnen gegen den Dieseltank –
und dem Kopf tut es auch rasch gut...
Wir wissen, was uns in der
Touristenoase erwartet und nach dem Durstlöschen an der Tankstelle begeben wir uns nur
für ein kleines Abendessen in den Massenauflauf in der Wüste.
Unser Nachtplatzerl haben wir schon vor
ein paar Monaten ausgekundschaftet, es ist ein Aussichtspunkt hoch
über dem Valle de la Luna, einem der Höhepunkte der Atacama. Am
nächsten Morgen genießen wir den exklusiven Frühstückstisch mit
den Wüstenmassen unter uns.
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