Ausgesetzt irgendwo in Miraflores -
es gäbe keinen entscheidenden Hinweis, in welcher Stadt man sich
befindet. McDonalds an der Ecke des betriebsamen Platzes und große
Banken in Glaspalästen. Toyotas, Hyundais, Great Walls und der
gelegentliche BMW oder Porsche auf den baumbeschattenten Avenidas.
Gut gekleidete Menschen, zumeist in den Dialog mit dem Smartfon
vertieft, eilen durch die Straßen...
Wir streunen durch das Stadtviertel
Miraflores. Nett, aber eigentlich ohne Lokalkolorit. Imposant öffnet
sich der Blick auf den Pazifik, die Hochhauswohnungen hier gehören
wohl zum teuersten, was Lima bieten kann.
Nachmittags schnappen wir uns ein Taxi
in den benachbarten Bezirk Barranco. Der Taxler ist uns sofort
sympathisch, als er eine Runde zur Aussichtsfelsenhalbinsel El Morro
vorschlägt, stimmen wir zu. So erleben wir eine Schnellreise durch
verschiedene Welten: An den Hängen des Felsen kleben einfache
Hütten, an der Küste gegenüber die strahlende Hochhauswand.
„Die Hütten sind billig – die
Aussicht ist unbezahlbar“ meint unser Chauffeur. Ein riesiger Jesus
breitet seine Arme über die Stadt aus, unter uns die Privatclubs und
-strände derer, die es in Lima zu etwas gebracht haben.
Den Abend verbringen wir durch Barranco
bummelnd, genießen ein Afro-peruanisches Dinner und wissen genau,
dass es nicht ratsam wäre, allzu weit vom Ortszentrum wegzulatschen.
Angeblich sei der Strand in der Nacht generell unsicher, wir wollen
nicht die Probe wagen...
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