So also sieht ein Hotelfenster mit
„idyllischem Gartenblick“ aus. Immerhin lächelt uns San Pedro
ins Zimmer. Ein Erdstoß lässt den Heilige etwas wanken und unsere
Unterkunft ebenso...
Wir starten bei Sonnenschein aus Alausi
und genießen die grüne Kulturlandschaft, die uns schon bald umgibt.
Freundlicherweise zeigen sich heute die tiefgrünen Felder mit den
geometrischen Mustern, garniert mit neckischen Wölkchen. Tief unter
uns die Bahntrasse, die zur Teufelsnase führt. Wir finden, von der
Straße hat man den besseren Ausblick.
So gemütlich wie die ersten Kilometer
geht es nicht weiter. Die Berghänge werden noch steiler und obwohl
hier alles dicht bewachsen ist – die starken Niederschläge dieses
El Niño-Jahres haben die Böden durchweicht. Man hat uns gewarnt: „
Ja, die Strecke ist passierbar, aber an einigen Stellen gibt es
Probleme!“
Die Wassermassen haben Erdmassen
bewegt, rote Erde über die Fahrbahn verteilt, den Asphalt
unterspült, Brücken weggeräumt, Felsstürze verursacht, Bäume
abgleiten lassen...
Die Wassermassen stürzen sich aber auch
spektakulär den steilen Andenwestrand hinab, einige Wasserfälle
zeigen, wie es am schnellsten runter geht.
Wir durchqueren verschiedene Klimazonen
– dazwischen scheint immer wieder die „Nebelwaldzone“ zu
liegen.
In einer solchen feiern wir einen
runden „Geburtstag“: unser Schlafwagen wird 300.000km alt!
Draußen wird es immer heißer und
feuchter, das tropische Tiefland klopft an die Fensterscheiben.
Schließlich sind wir unten, endlose
Bananenplantagen, etwa der Marke „Dole“ säumen den Weg.
In Ecuadors größter Stadt, Guayaquil
schaffen wir eine Punktlandung: Gaby hat auf dem Internet-Portal
„i-Overlander“ (fängt langsam auch mit Tipps für Europa an:
http://ioverlander.com/) ein
Hotel mit Parkplatz lokalisiert, bei dem wir den Schlafwagen für 3 $
pro Tag für die nächsten 2 Wochen sicher verwahrt wissen. Über
booking.com ein Zimmer reserviert, den Parkplatz angefragt, ein „ok“
zurückbekommen und jetzt sind wir da!
Wir haben beide Herzklopfen.
Das Naturparadies Galapagos wartet auf uns!
Herzklopfen haben wir auch aus anderem
Grunde: Im Stundentakt schüttelt es das Hotel durch. Ein paar
Einheimische stehen im Gang und diskutieren, ob die Risse an der Wand
neu seien. Was soll´s, wir räumen unsere Siebensachen um und packen
für das Naturerlebnis. Schlafen können wir dann aber nicht – zu
groß die Aufregung vor der großen Reise oder das blöde Gefühl
wegen der Erdstöße?
Da wir uns auf einem Schiff befinden
werden, wird die nächsten Tage Funkstille am Blog herrschen. Ich
hoffe aber, nach dem Ausflug hier ein paar nette Tierbilder
präsentieren zu können...
PS: Auf der Suche nach einer sicheren Bleibe für unser Auto haben wir vor etwa 10 Tagen auch die Honorarkonsulate von Österreich und der Schweiz in Guayaquil per Mail kontaktiert. Österreich hat sofort geantwortet, von der Schweiz gibt es bis jetzt keine Reaktion...
PS: Auf der Suche nach einer sicheren Bleibe für unser Auto haben wir vor etwa 10 Tagen auch die Honorarkonsulate von Österreich und der Schweiz in Guayaquil per Mail kontaktiert. Österreich hat sofort geantwortet, von der Schweiz gibt es bis jetzt keine Reaktion...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen