Das Pantanal ist ein riesiges Gebiet im
Bundesstaat Matto Grosso do Sul. Für uns waren diese klingenen Namen
immer auf Augenhöhe mit Katmandhu oder Timbuktu. Und jetzt endlich
hier.
Aber wohin genau? Es gibt den
nördlichen Zugang in diese riesige Sumpflandschaft, die bis zum Ende
der Trockenzeit, im September/Oktober, die bessere Version sein soll
(mehr Tiere, tieferes Eindringen in dieses Ökösystem). Und es gibt
den südliche Zugang, bei dem man das Pantanal eher nur streift.
Weil wir schon spät in der Saison dran
sind, entscheiden wir uns für die südliche Variante.
Nur ein ganz kleiner Teil dieser
riesigen Senke ist Nationalpark – und der ist praktisch
unzugänglich. Der Rest in Privatbesitz und die Natur muss
hinhaltenden Widerstand gegen die zunehmende Ausbeutung und
landwirtschaftliche Nutzung leisten. Einige der Faziendas haben aber
die Natur als Einnahmequelle entdeckt und so gibt es touristische
Varianten von einfachst bis Superluxus.
Außerdem spüre ich immer öfter den
Anschlag der Gummipuffer des Chassis an der Hinterachse. Wir sacken
hinten langsam tiefer, eigentlich wurde unser Schlafwagen aber vor 3
Jahren HÖHERgelegt... - das OME - Fahtwerk also recht neu,
aber auf den Pisten hier deutlich überfordert. Wir werden daher die
neue Asphaltstraße nach Santa Cruz in Bolivien nehmen, anstatt
der recht anspruchsvollen Piste vom nördlichen Pantanal.
Bei einem Tankstop im kleinen Kaff Miranda fällt Gaby die südamerikanische Variante von Red Bull ins Auge: 8 segundos. Diese Zeit, acht Sekunden, muss ein Reiter beim Rodeo im Sattel bleiben, um erfolgreich zu sein. Eine Kuh rot anzumalen reicht also nicht aus...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen