Statt der direkten Straße nach
Corumbá, Richtung Bolivien, nehmen wir die „Estrada Parque“, die
mit zahlreichen Brücken durch den Südwestzipfel des Pantanal führt.
Die Hoffnung auf tierische Begegnungen überwiegt die Moskitoangst...

Bei der Kreuzung setz´ ich mich durch und wir fahren ein Stück nach rechts, Richtung „tief ins Pantanal hinein“. Bald wird die Strecke sandig, immer tiefer und sandiger, zu sehen gibt es außer ein paar Gauchos und einer Geierversammlung an einem Kalbskadaver wenig.

Gaby hält Siesta. Ich schau im
„Roadhouse“ dem rustikalen Treiben zu. Uralte Landcruiser tuckern
vorbei, ein paar Trucker füllen den Rum in Colaflaschen, Farmer in
piekfeiner Kleidung springen aus dem Hilux zum Reifendruck
kontrollieren.
Ich komme mit Miguel ins Gespräch. Er
ist Portugiese mit Welterfahrung, hat in Angola und Suadiarabien, in
Neukaledonien und nun in Brasilien Bauprojekte durchgeführt. Sein
aktueller Job? Er baut für einen französischen Millionär eine
Lodge auf einer Fazenda, die wieder in den Urwaldzustand gebracht
werden soll. Schließlich ist der Boss begeisterter und erfolgreicher
Fotograf (www.viemages.com)
und möchte das Land für Forschungs- und Fotozwecke nutzbar machen.
Freilich, die Angst (und die Anfeindung) der Nachbarn ist stark –
denn Jaguare könnten ja Rinder reißen. In solchem Fall wird
unerbittlich Jagd auf die Raubkatze gemacht, erzählt Miguel.
Erinnert dies nicht an die Geschichte
mit den bösen Ötscherbären, die unschuldige Schafe erlegen... ?
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