Hier befinden sich einige der klarstes
Flüsse der Welt, darum treiben wir mit Maske, Schnorchel und
Unterwasserkamera durch den Cerrado, die typische Vegetation im
Pantanal.
Im Wasser gibt es eine Sichtweite von
über 30 Metern, daran ändern auch die halbstündliche
herabdriftenden Touristengruppen nichts. Zu sehen gibt es viele, auch
recht bunte Fische von ansehnlicher Größe. Es ist ein durchaus
nettes Gefühl, vom Neoprenanzug an der Oberfläche gehalten, einfach
dahinzutreiben und zu genießen. Hin und wieder angeknabbert von
einem übereifrigen Putzerfisch oder von einer Bremse in das Genick gebissen.
In den Kalksteinhügeln rund um das
Städtchen Bonito gibt es noch viel mehr – und alles wird als
„Öko-Tourismus-Event“ vermarktet und praktisch alles außer
Atmen ist kostenpflichtig.
Obwohl derzeit keine Saison ist,
herrscht reger Betrieb bei allen Aktivitäten von Höhlentauchen über
Quad-fahren bis zu im-Gummischlauch-über-die-Stromschnelle. Dank der
Vermieterin in unserem hippiehaft-netten „Camping Nomadas“
erhalten wir Zugang zu einer (fast) Gratisbadestelle im Rio Formoso. Wir genießen den
Nachmittagsswim, ich versenke mich beinahe im Sumpf (kann aber sogar
die Schlapfen wieder rausziehen, ein paar Kratzer an den Beinen
werden schnell heilen...) und zum Tagesabschluss gibt es noch eine
Portion Aras im Abendlicht am Baumwipfel. Allerdings können diese
klugen Vögel auch nerven, wenn sie es auf unsere Semmeln abgesehen
haben...
Das Bonito-Wasserwelten-Programm runden
wir mit dem Besuch der Gruta Lago Azul ab – in deren Tiefen das
Skelett von Riesenfaultieren (6m Länge!) aus dunkler Vorzeit
gefunden worden ist. Mit den interessanten Lichteffekten auf die
wirren Stalaktiten wirkt die Grotte wie eine Kulisse aus Mittelerde.
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