Stefan (mein Wetterdienst...) hat gemeint, heute früh geht
sich der Sonnenaufgang noch aus. Den Wecker auf knapp nach vier
gestellt, Wasser, Keks, Kamera und Stirnlampe eingepackt und los
geht’s. Vier Kilometer in einer Stunde, denke ich, sollten zu
schaffen sein. Ziel ist der Mirador Fitzroy, der einen Blick direkt
auf das imposante Granitmassiv verspricht.
Ui, es geht steiler bergauf als
erwartet, ich komme trotz Morgenkälte schnell ins Schwitzen. Ein
Wettlauf beginnt: hinter mir steigt die Sonne zum Horizont, vor mir
steigt der Pfad steil, aber viel zu langsam zum Bergrücken empor. Je
bunter der Morgenhimmel wird, umso schneller wird mein Schritt. Geht
es sich aus?
Die obere Hälfte des Hauptgipfels ist
schon knallorange von der Morgensonne, als ich nach einer guten
Stunde Aufstieg den Ausguck erreiche. Das Schauspiel geht weiter,
keine Wolke stört die Morgenröte. Stefan hat recht...
Ich bahne mir den Weg näher zum Berg
und komme zu einem kleinen, halb überwachsenen Teich – in dem sich
das Fitzroy-Massiv spiegelt. Ein Blick für Götter. Hier könnte ich
Stunden verweilen...
Langsam streift das Morgenlicht nun die
Hügel und Wälder vor der Granitwand, eine ganz andere Anmutung der
Szenerie entwickelt sich. Mit offenem Mund stehe ich da, komme aus
Augengenuss und Staunen kaum heraus...
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