Wie wir schnell mitbekommen: weiter
oben, also rund 60km südlich von Puerto Montt (dort beginnt diese chilenische Nors-Südachse), bedeutet nicht
besser. „Ripio“, also eine schlaglochträchtige (und aktuell sehr
staubige!) Wellblechpiste wechselt sich mit hervorragenden
Asphaltstrecken ab. In der zwischen türkis schimmernden Meer und
dicht bewaldeten Andenhängen malerisch gelegenen Ortschaft
Hornopiren ist mal Sendepause: Die Fähre um 16 Uhr ist ausgebucht.
Da nutzt es auch nix, wenn man schon um 11 Uhr da ist.
„Aber vielleicht...“, macht uns die
Dame am Schalter leise Hoffnung. „Seid einfach um 15 Uhr wieder
hier.“ Aber sicher, nach einem Spaziergang sind wir wieder da.
Es wird schon heftig eingeladen auf die
Fähre. Ich frage den „Schiffs-Schaffner“, wie denn unsere
Chancen stehen. Es meint nur: alle ohne Ticket stehen in dieser
Schlange. “ Mir verschlägst den Atem. Wo Mittags zwei Autos waren,
stehen jetzt 20. Ich bin sauer auf die Fahrkartenverkäuferin...
Nach bangem Warten werden wir doch noch
aufs Schiff gewunken und genießen die Ausfahrt aus der Bucht. Immer
mehr schneebedeckte Andengipfel tauchen hinter der Küstenkette und
dem perfekt geformten Vulkan Hornopiren auf. Wir genießen eine
fünfstündige Küstenfahrt mit dauernd wechselndem Panorama.
Dass der Ticketverkäufer an Bord
„unabsichtlich“ den im Fahrzeugpreis enthalten Chauffeur nochmals
verrechnet, nehmen wir lächelnd zur Kenntnis. Gaby reklamiert und
erhält doch tatsächlich den Betrag zurück...
Rechtzeitig mit einbrechender
Dunkelheit und beginnendem Nieselregen werden wir ausgeladen. Wir
befinden uns nun im legendären „Parque Pumalin“...
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