„Ich nicht, aber du kannst ja gerne!“
Gaby hat Angst um ihre lädierte Halswirbelsäule und lässt mich die
Sache allein ausbaden. Aber ich schaff das schon!
Wir befinden uns nach holpriger Fahrt
nun mitten in den Anden. Das sind hier aber gerade mal 400m Seehöhe
mit Gipfeln bis zu rund 2200m, nur leicht schneebedeckt. Dies reicht
aber, um dem Fluss ein anständiges Gefälle zu geben und wenn sich
Felswände zusammendrängen, dann werden ansehnliche Stromschnellen
geboren.
So kommt es, dass dieser verschlafene
Ort Futaleufu zu einem Mekka für Kajak-Sportler und Rafting-Freaks
geworden ist. Und dies sehr gut vermarktet. Verschiedenste Stellen
bieten Rafting-Touren an und preisen die Qualität der „rapidos“
und des eigenen Service. Die Preise sind wie in Europa und dem Rest
der Welt: recht üppig fürs Gummibootfahren...
Natürlich kann ich nicht widerstehen
und mit einer Handvoll Wagemutiger steige ich in den Minibus. Rund
die Hälfte der „Sechs-Stunden-Tour“ sitzt man im Auto,
Stromschnellen gibt es halt nicht im Ortsgebiet. Wow! Die gute
Ausrüstung liegt fein säuberlich wie geordert da, die Rafts sind
neuwertig, die Sicherungsmassnahmen umfangreich (2 Extrarafts und ein
Rettungskajak...). Der sympathische Guide spricht englisch.
Einweisung wie üblich, aber nicht zu lang, es kann losgehen.
Ja, es sind feine Stromschnellen, viel
Weißwasser, ein paar anständige Walzen – aber der Oarsman hat
alles (viel zu) gut im Griff. So ein Flip wäre ja immer ganz nett...
Die Sony A6000 mit Unterwassergehäuse versucht sich beim Raften. Bis der Temperaturunterschied zwischen Wasser und heißer Luft das Gehäuse anlaufen läßt...
Es sind zwar nicht die mächtigsten Stromschnellen, die ich bisher durchfahren haben (das war doch am Sambesi...), aber es gibt nur wenige Steckenabschnitte, die gemütliches Hinuntertreiben waren.
Nach rund 2 Stunden am Wasser ist der
Körper gut durchgearbeitet An der Ausstiegstelle kann ich
das türkisblaue Wasser und die tiefgrünen Berghänge noch mal
richtig genießen - unterwegs waren wir ja wirklich dauernd beschäftigt. Dann geht es holprige 30 km zurück ins Dorf.
Dort beginnt morgen das größte Fest
des Jahres, das große Rodeo. Das ganze Wochenende lang! Wir
verlängern also unseren Aufenthalt und werden schauen, wie sich Ross
und Reiter hier so tun.
Das Rodeo ist nur mäßig spannend, wir verabschieden uns nun nach Argentinien. Es ist Sonntag der 31. Jänner, es ist fast wolkenlos und hat rund 30 Grad. Im Fluss Futaleufú war ich heute früh nach unserem Morgenspaziergang im gleichnamigen Nationalpark schon baden.
Und das wirklich sensationelle: ICH BIN MIT DEM BLOG WIEDER UP-TO-DATE!!!
Leider wird sich das in Argentinien mit dem schlechteren Internet wohl gleich wieder ändern.
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