Der geneigte Leser kann sich
vorstellen, dass so ein Toyota Landcruiser ein großes Fahrzeug in
der Wiener Innenstadt ist, aber ein ganz kleines Auto ist, wenn man
darin und darum leben will.
In Sturm und Kälte der Anden haben wir
es schon festgestellt und hier bestätigt sich die Erkenntnis: Ohne
Rückzugsmöglichkeit ins Fahrzeug wird es hin und wieder
ungemütlich. Sturm, Kälte, Regen...
Somit sind wir meist schon vor Einbruch
der Dunkelheit im Auto oder gar im Bett (finster wird’s erst nach
zehn Uhr)
Dass man nur bei geöffneter Hecktüre
und im Freien kochen kann, beschert uns manch kalte Mahlzeit
(Standard: Brot, Wurst & Käse). Meistens jedoch kann Gaby das,
was sie oder ich beim Fleischer oder Supermarkt erjagt haben,
sensationell gut zubereiten. Steak mit Tomatensalat als Diätkost.
Nur gelegentlich gibt es Lamm, das wir überraschend selten in
Patagonien finden. Dazwischen Eierspeise, Nudeln mit Sugo oder
Gemüsesuppe. Wir leben kulinarisch bestens versorgt, da wir uns aber
„Kleine Sünden“ wie Schokolade und Bier verkneifen, haben wir
trotz des vielen im Auto sitzens schon ein paar Kilo abgelegt...
Ein nächtlicher Härtetest kommt immer
auf mich zu, wenn die Blase konsequent meldet, dass sie entleert
werden möchte. Im „Schlafwagen“ selbst, rasch umgebaut und
kuschelig vorbereitet, ruhen wir ganz vorzüglich. Aber der Schritt
in die kalte Nacht...
Meist stehen wir so um acht auf, da
scheint die Sonne schon gute zwei Stunden wärmend vom Himmel. Wenn
sie scheint...
Falls das Frühstück zubereiten wegen
Kälte oder Regens oder Sturms oder allem zusammen ausfällt – so
findet sich im nächsten Ort bestimmt ein Lokal fürs Frühstück.
Leider ist der nächste Ort manchmal 100km weit weg...
Im Übrigen sind wir mit unserer
fahrenden Unterkunft sehr zufrieden – jedes Mal, wenn wir ein Zelt
im Regen stehen sehen, freuen wir uns über unser kleines Zuhause ein
bisschen mehr...
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