Über den Iguassu-Fluss geht es wieder
nach Brasilien, eine Unterkunft in der Großstadt Foz do Iguaçu
(250.000 E) haben wir schon. Pro Nacht zahlen wir 23 Euro, bei den
anstehenden Temperaturen ergibt dies rund zwei Nächte pro
Tageshöchstwert!
Während wir so über die Brücke
fahren, schweifen meine Blicke sehnsüchtig gegen Westen, Gaby ahnt
Schlimmes: „Du musst also unbedingt nach Paraguay? Das lag aber
eigentlich nicht in unserer Streckenplanung!“ Sie ist diesbezüglich
Kummer mit mir gewöhnt, Langzeitplanungen sind nicht mein Ding...
Wir sitzen nun in der Unterkunft, es
ist unverschämt heiß draußen, und plaudern mit dem Besitzer. Das
geht hier einfach, er ist nämlich Schwabe und seit 23 Jahren hier.
Er berichtet von der Korruption in Paraguay, von der Problematik an
der Grenze, wenn die Papiere erst mit harter Münze wieder ausgelöst
werden müssen – und meint, dass wir dort nur Probleme bekommen
werden. Selbstverständlich muss ich das selbst ausprobieren.
Kleinigkeiten wie defektes Bremslicht
repariere ich noch, zwei Warndreiecke und einen Feuerlöscher haben
wir dabei, man muss der suchenden Polizei ja keine Angriffspunkte
bieten :-)
Brasilien ist anders. Kaum herüber
fühlen wir die entspannte Atmosphäre, das Multikulti schlägt durch
und die Preise liegen deutlich unter Argentinien.
Trotzdem beschließen wir, demnächst
den Grenzübertritt nach Paraguay zu wagen. Es muss auch ganz schöne Sachen
dort geben... und bürokratische Hürden haben uns noch nie wirklich abgeschreckt.
Doch Brasilien wird uns dann bald wieder haben, denn nördlich von Paraguay wartet das Pantanal auf uns!
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