Der Wetterbericht hat recht. Strahlender
Sonnenschein. Und eisiger Wind. Das Thermometer zeigt 5 Grad und friert dabei
selbst. Eiskalter Südwind. Hat Gerhard gestern nicht gesagt, dass es in diesem Winter auch schon fast 30 Grad hier gehabt hat – konnen wir uns gerade nicht vorstellen.
Wir behalten unseren Stil bei – Erkundung
zu Fuß – erweitern aber unseren Radius durch gelegentliche U-Bahn-Fahrten.
Daher gelangen wir auch in den Bezirk Palermo. Anders als die Assoziation mit
Italien es vermuten lässt – wir stoßen auf ein gutes Wohnviertel mit viel
Gastronomie und einigen schönen alten Häuserzeilen mit teils bunten Fassaden.
Der Flohmarkt auf der Plaza Serrano ist aber kälte- und saisonbedingt nicht
sehr belebt.
Ein preisgünstiges Taxi bringt uns nach
Recoleta, wo wir am üppigen Friedhof das Grab der Eva Peron finden. Das
übrigens viele andere auch hier suchen.
Auf der Av. de 9 Julio zwischen den Autos
und Bussen und Taxis stehen und den berühmten Obelisken zu fotografieren, das
gehört dazu. Schließlich ist es die breiteste Straße weltweit, die durch eine
Stadt führt (etwa 18 Spuren) und der Obelisk ein Wahrzeichen, das an die
Gründung der Siedlung erinnert. (Manche sagen, dieser Pfahl sei ein Denkmal des
Machismo - wie auch immer...)
Wir sind inzwischen drinnen in den
Schwingungen der Stadt, fühlen uns wohl hier und genießen, dass die Sonne
langsam den kalten Wind übertrumpft. Andererseits: So richtig tolle Sehenswürdigkeiten
haben wir nicht entdeckt, nur wer dem Treiben in der Stadt etwas abgewinnen
kann, wird es hier mögen, finden wir.
Jetzt geht es noch nach Puerto Madero, der
alte Stadthafen, der wie vielerorts zu einem In-Viertel konvertiert worden ist. In der
untergehenden Sonne glänzen Hochhäuser, Schiffskräne, Segelyachten, alte
Lagerhallen aus Backstein und Touristen-Smartphones um die Wette.
Mit diesem Hintergrund leisten wir uns
heute ein richtig sattes Buenos Aires Abschieds–Steak. Das schmeckt! Und kostet
rund ein Drittel wie bei uns. Mahlzeit.
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