Der Versuch, ein defektes Teil meiner Nikon
D800 in Montevideo reparieren zu lassen, scheitert an der gutmütigen Aussage
der Verkäufers bei Nikon Uruguay: um das Teil zu bekommen, braucht es hier
mindestens 1 Woche, wahrscheinlich länger.
Also werde ich ohne den Anschluss für
Fernbedienung und GPS durch Südamerika fahren...
Es ist wettermäßig wechselhaft mit hoher
Luftfeuchtigkeit, wir spazieren ein paar Straßenzüge durch die Innenstadt,
besonders aufregend empfinden wir die Stadt hier nicht.
Erfolgreich war dann nachmittags die
Expedition ins Zentrum von La Paz – einem Vorort der Hauptstadt. Carlos, der
Zahnarzt, hat mir zunächst einen Riesenschreck eingejagt. „Muy complicado“ sagt
er und fuchtelt mit einer langen, dünnen Spitze vor mir herum. Wurzelbehandlung??!! Gott sei Dank nicht, aber er muss die Füllung im Zahn verankern, weil die
ehemalige Plombe schon so groß war.
Die Einzimmerordination entspricht wohl nicht heimischen Hygienestandards, aber der Doktor in meinem Alter macht einen sehr kompetenten, vertrauenserweckenden Eindruck. Wird schon passen!
„Keine Angst, ich merke es, wenn es weh
tut!“ - und schon bohrt er. Tatsächlich: Kaum meldet sich der Nerv, schon steht
der Bohrer still. Vorn und hinten ein Anker, vier Kunststofffüllungen, eine
fünfte noch, weil mir eine Spitze unangenehm ist und fertig ist der
Ersatzzahn. Ob sich da nun Karies oder ähnliches melden wird – das kann ich
(hoffentlich nicht) in ein paar Monaten berichten...
Rosmarie ist noch von der „Grimaldi-Runde“
auf dem Campingplatz, den Abschiedsabend verbringen wir bei Tee mit Rum in
ihrem Wohnmobil. Gut so, denn draußen regnet es immer wieder leicht. Unser
Fahrzeug ist doch eher trockenzonentauglich, das wird hier deutlich
unterstrichen.
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