Matias ist unser Gastgeber. Gaby sieht
ihn als hyperaktiven Kindergartenbetreuer, ich charakterisiere ihn
eher als argentinischen Kurzhaar-Rasta mit Wohlfühlplapperlaune.
Jedenfalls ist der Schreck, wo wir denn nach der Internet-Hotel-Buchung
gelandet sind, rasch verflogen, als er und seine Frau uns herzlich in
Empfang nehmen.
Sie erklären, dass es ihr
4-Zimmer-Hotel erst seit 9 Monaten gibt, dass noch ein paar Zimmer
folgen sollen (irgendwann...) und durch diesen netten Schwatz ist der
Unmut über die Baustelle auch schon verflogen. Das Zimmer ist klein
– aber mit leiser Klimaanlage :-)
Nach unserem Wasserfalltag erhalten wir
unsere gesamte Wäsche günstig gewaschen zurück, Gabys Fließjacke
hat den Trockner allerdings nicht überlebt. Mit Verlusten muss man
leider rechnen.
Seit Buenos Aires verfolgen mich die
Plakate diverser Kandidaten, besonders auffällig der Name Scioli.
Aus wikipedia: In einem Interview mit
der Zeitung La Nación im Jahr 2011 beschrieb sich Daniel Scioli als moderater Peronist der Mitte“.
„
Ich spreche Matias auf die Plakate an
und es sprudelt sofort aus ihm heraus. Ja, am 28. Oktober sind Präsidentschaftswahlen! Da unser Spanisch ja eher
rudimentär ist, sind wir dankbar, dass er seine Erklärungen auf englisch versucht.
„We love our country, we are good people. But we have politicans.
Argentinians do not like politicans. Only work for them, not for
people. Scioli? He is next president, follow Kirchner. Kirchner? No
good. Politics made by America, for America. Not for people.
Argentinians are good people, very relaxed. Not in Buenos Aires, but
here. I love Puerto Iguassu, good place. Scioli wins, because always
same party wins.“
Tänzelnd, mit einem verschmitzten
Lächeln verschwindet das dunkle Kraushaar in der Nacht.
Wir genießen die Klimaanlage und
rechnen: Das Zimmer kostet 37 Euro, macht rund ein Euro pro Grad
Celsius. Das ist es uns wert!
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