Montag, 21.
September
Die einheimischen
Kololo nennen den Wasserfall Mosi-oa-Tunya, zu deutsch etwa
„Donnernder Rauch“. Berühmter ist er unter dem Namen Victoria
Falls. Wir waren sehr beeindruckt.
Wie viele Orte in
Kanada und den USA stammt der Name Niagara auch aus der lokalen
indianischen Sprache. Übersetzt bedeutet Niagara soviel wie
„donnerndes Wasser“ - ich war weniger des Wasserfalls, mehr
aufgrund des umgebenden Kitsches beeindruckt (Gaby kennt diesen Fall
noch nicht)
Der Name Iguazú
hat seinen Ursprung aus den guaranischen Wörtern y für Wasser und
guasu für groß.
Ab heute steht bei
uns dieser, der dritte der ganz großen Wasserfälle dieser Welt im
Mittelpunkt.
In der
aktuellen Rangliste der „Top-Sehenswürdigkeiten dieser Welt,
erstellt von Lonely Planet im August 2015, rangieren die größten
Wasserfälle der Welt auf Platz 8. (die Top-Ten gibt es hier:
http://www.welt.de/reise/article145466417/Das-sind-die-Top-Ten-Sehenswuerdigkeiten-der-Welt.html)
Heute also ist es
soweit. Wecker stellen, rasch frühstücken, rechtzeitig um 8 Uhr am
Eingang sein. Zu Fuß durch den Wald zur zweiten Station des
Bummelzuges warmlaufen – wunderbaren Tukan mit Riesenschnabel
beobachten. Mit den anderen Frühtouristen, in überschaubarer Menge,
zur Endstation tummeln. Eineinhalb Stegkilometer hinaus auf den
Iguassu-Fluß traben. Unter den ersten zehn am Ziel, beim
Teufelsschlund. Auf 150 Meter Breite folgen hier Wassermassen 80m
tief der Schwerkraft.
„Schon
beeindruckend, aber Vic Falls kann mehr“, sage ich zu Gaby. „Mir
gefällt´s und außerdem: rundherum noch dutzende weitere
Wasserfälle. Ich glaube, wir haben hier noch einiges zu entdecken!“
Und so kam es auch.
Je länger der Erkundungstag wurde, umso imposanter wurde der Kampf
des Flusses mit der Angst vor der Tiefe... An über 200 Stellen
spielt die Physik mit ihren Muskeln, das Wasser ist zum Stürzen
verdammt.
Auf argentinischer
Seite gibt es mehrere nette Wanderwege, alles
schlapfentouristengerecht aufbereitet. Die größte Gefahr sind die
eigentlich putzigen Nasenbären, die als Kulturschmarotzer auch Gabys
Rucksack (mit unseren Mittagssemmeln!) plündern möchten. Die Hitze
baut sich wieder anständig auf, zur Mittagszeit erreichen wir die
40-Grad-Grenze. Da es heute erstaunlich wenig Luftfeuchtigkeit hat,
bleibt es erträglich. Trotzdem tut Abkühlung Not, und ein wenig
Dummheit muss sein: Wir buchen uns in ein hochmotorisiertes
Schlauchboot und fahren unter ein paar Wasserfälle zur Dusche. Das
Unterwassergehäuse der Kamera findet die erste praktische Anwendung.
Danke Christian!
Der Tag verrinnt,
wir werden des Schauens, Staunens, Fotografierens nicht satt. Zum
Abschluss verfügen wir uns nochmals zum Teufelsschlund. Meine
Einstellung hat sich geändert. Diese Wasserfälle sind mehr ...
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