Eigentlich war es ja völlig skurril.
Eine vierwöchige Traumreise endet fast
im Albtraum.
Eingelaufen sind wir völlig planmäßig
am Abend, die angepeilten 7000 Seemeilen ab Antwerpen haben wir nicht
ganz erreicht (ab Hamburg natürlich schon!).
Zunächst war uns nicht klar, ob wir
gleich vom Schiff müssen, oder ob wir die Nacht noch im kuscheligen
Kabinchen zubringen dürfen. Das Wetter ist in den letzten paar
hundert Meilen südwärts empfindlich kälter geworden, im Auto
wird’s kalt, wir ahnen es schon …
Ja, wir dürfen bleiben, morgen um
halbzehn sollen wir von Bord rollen. Gaby freut sich, dass sie noch durch die engen Gänge huschen darf, noch weiß sie nicht ...
Weil in Südamerika alles etwas
beschaulicher zugeht, sind wir um 11Uhr immer noch an Bord, ich bin
fasziniert vom nahe gelegenen Schiffsfriedhof, vis a vis davon die
lokale Kriegsmarine. Ungefähr in gleichem Alter. Also Beschäftigung
genug für die Augen.
Ich sitz um halbzwölf dann schon im
Landcruiser – er ist problemlos angesprungen – da kommt Lothar
gesprintet! Der Lift steckt – mit Silvia und Gaby drinnen! Na
super, ich kann mir gut vorstellen, wie sich Gaby - leicht
klaustrophob - jetzt fühlt.
Ich muss aber raus aus der Grande
Brasile, Marek bestätigt mir den Vorfall und ein tröstendes „morgen
sind sie sicher wieder heraußen“ begleitet mich auf dem Weg über
die Rampe.
Kaum geparkt, kommt Gaby auch schon mit
zittrigen Knien aus dem Schiffsbauch. Ganz so hat sie sich den
Abschied nicht vorgestellt.
Beim Zoll ist man zwar sehr beschaulich
an der Arbeit, dafür aber genau. Meine provisorischen
Autoversicherung wird nicht anerkannt, ich muss mit dem Agenten ins
Büro. Dort kann ich den Anhang der Mail von Klaus Schubert
ausdrucken – die nunmehr richtige Polizze. Jetzt geht’s!
Das Hafenzollamt von Montevideo |
Der Schiffsfriedhof vor der Mole |
ein Teil der Kriegsmarine |
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